Zum Inhalt springen. Und der Käufer, ihr Kunde, kauft nicht Sexualität, sondern Macht. Männer kommen Dir als armselige, lächerliche, kleine Wichte vor. Es hängt alles von Dir ab. Du machst ihnen was vor, und das brauchen sie. Sind wir alle Huren? Zwei Bücher erschienen jetzt zu dem Thema Prostitution. Beide aus den Reihen der Frauenbewegung, beide aus Berlin. Gespräch zwischen fünf Frauen basiert, von denen vier hauptberuflich oder als Gelegenheitsjob der Prostitution nachgehen und von denen die Autorin eine ist, beziehungsweise war. Die fünfte arbeitet in Peepshows. Da wird mit einer allumfassenden Geste alles in einen Sack gestopft, und dieser durchrüttelte Ramsch dann mit Verkündergeste wieder ausgebreitet. Wie aufregend. Wollte ich immer schon mal, zu dritt. Zwischen diesen grundlegenden Erkenntnissen aber und der Prostituierte Theorie Kleine Köpfe, eigentlich sei doch alles dasselbe, ergo könnten wir auch gleich alle auf den Strich gehen - ja dazwischen liegen Welten. Kurzschlüsse dieser Art sind nicht nur unreflektiert, sondern auch Ignorant den am härtesten Betroffenen, in diesem Falle den Prostituierten, gegenüber. Ein Beispiel: Da ist Kitty. Und Callgirl Pat. So steht es, verständlicherweise, bei drei von drei von Pieke Biermann befragten Prostituierten. Das bringt dann wenigstens Geld. Um eine drohende Ausbeutung durch Zuhälter braucht sich die anschaffende Frau keine Sorgen zu machen, denn - Zuhälter gibt's nicht. Die leben doch von dem Geld. Mit erhobenem Kopf? Prostituierte sind freie Frauen. Das glatte Bild störende Fragen werden gar nicht erst gestellt, Widersprüche zugekleistert, Menschen zugeschwafelt. Das ganze wäre nur unerquicklich und nicht weiter der Rede wert, wenn es nicht Man sehe sich doch nur die neue Mode an. Längst sind die Dessous in der Kaufhaus-Wäscheabteilung nicht mehr von denen im Sexshop zu unterscheiden. Da steht nicht etwa die Emanzipation der Huren zur Debatte, sondern die Verhurung der Emanzipation! Gerade jetzt, wo sich Prostituierte in Frankreich erstmals nicht nur gegen Staat und Gesellschaft, sondern auch öffentlich gegen die eigenen Zuhälter zur Wehr setzen! Gerade jetzt wagt es eine Pieke Biermann, die Existenz von Zuhältern einfach zu leugnen oder zu verniedlichen. Einer Prostituierten fällt es so schwer wie jeder anderen Frau auch, sich die Ausbeutung im Namen der Liebe einzugestehen, aufgrund ihrer noch stärkeren Isolation und sozialen Ächtung Prostituierte Theorie Kleine Köpfe es ihr manchmal sogar noch schwerer. Darum, und auch aus Angst vor Gewalt siehe September-Emma! Wenn das kein feministischer Schritt ist, sich dagegen jetzt zur Wehr zu setzen -welcher wäre es dann? Im Namen der Liebe? Richtig ist, dass nicht die Prostituierten pervers sind, sondern die Verhältnisse, die sie möglich und nötig machen. Richtig ist, dass auch die Ehe eine Form der Prostitution ist. Falsch und eine unzulässige Gleichmachung ist jedoch der Schluss, es sei alles dasselbe. Falsch ist auch der Wahn, die krassesten Verhältnisse würden automatisch den krassesten Widerstand hervorrufen an dieser Theorie sind in diesen Jahrzehnten schon so einige politische Bewegungen gescheitert. Die Dinge sind komplexer. Verweigert wird uns Frauen nicht nur das Recht auf Lohn, sondern auch auf das auf Menschenwürde! Und das eine bedingt wechselseitig das andere.
Alte und neue Polarisierungen. Zur aktuellen Kontroverse über die Prostitution
Macht Prostitution frei? | EMMA Prostitution, die sich zu allem Überfluss auch noch „feministisch" nennen. „Was die Prostituierte in Wahrheit verkauft, ist nicht Sex. Die von Schwarzer aufgeworfene Grundsatzfrage, ob die Prostitution auch ohne ökonomische Zwänge gegen die Menschenwürde verstößt, wird in der. Frauenhandel – graswurzelrevolutionEs sind ja nur ein paar Tausend Sexarbeiter direkt betroffen. Die Antworten ergeben:. Frauen sind dazu angehalten, ihre »Fuckability« zu pflegen, die gehört zur Konstruktion des Frauseins dazu. Danke für diesen Beitrag, ich hatte so was ähnliches auch im Kopf: Wie will man in der Praxis sichergehen, Zwangsprostitution von freiwilliger zu trennen? Für sie war Sex ein Hobby. Offensichtlich ficken die Staatsanwälte noch immer, denn just jene Prostituierte, die vor einem österreichischen Gericht über ihre Peiniger aussagen wollte, wurde noch vor ihrer Aussage abgeschoben.
Artikel in diesem Heft
„Was die Prostituierte in Wahrheit verkauft, ist nicht Sex. Die Organisierung von Prostituierten als Prostituierte mit spezifischen Forderungen für Prostituierte allein hat massive Grenzen. Die radikale. Prostitution, die sich zu allem Überfluss auch noch „feministisch" nennen. Die Wörter Prostitution und Prostituierte/r reflektieren nicht die eigene Erfahrung des/der Sexarbeiter/in und beschreiben keine aktive Handlung. Die von Schwarzer aufgeworfene Grundsatzfrage, ob die Prostitution auch ohne ökonomische Zwänge gegen die Menschenwürde verstößt, wird in der.Wer in der Sexarbeit nicht mit viel Menschenliebe, breiten sexuellen Interessen, einem hohen Marktwert und ökonomisch abgesicherter Selbständigkeit gesegnet ist, wird doch häufig mit Menschen und Erwartungen konfrontiert sein, auf die er oder sie keine Lust hat, und sich trotzdem — nicht wirklich freiwillig — überwinden, oder? Was ich will, ist eine kulturelle Debatte über das Thema Prostitution losgelöst von Gesetzen. Nicht in der Kanalzone, nicht innerhalb der Stadtgrenzen — und deshalb existiert Prostitution nicht. Es könnte den VerfechterInnen von Reinheit und Moral auch nicht schaden, wenn sie erführen, dass von den 2. Dass Sexarbeit häufig unter solchen Bedingungen stattfindet, wird man kaum bestreiten können und es ist notwendig es aufzuzeigen. Diese Diskussion ufert so langsam in ihrer Quantität so aus, dass es unmöglich ist, dem aktuellen Diskussionsstand ohne eine Menge Notizen gerecht zu werden, daher meine Meinung zu dem Thema Begehren:. Alles scheint zur Frage zu werden, ob man es sich leisten kann. Für uns MarxistInnen sind all jene Handlungen moralisch, die tatsächlich unserem Ziel, der Befreiung der Menschheit von jeder Art der Ausbeutung und Unterdrückung dienen. Wenn meine Massage doch nicht so toll war wie ich sie mir vorgestellt habe, wird kein normales Studio mir eine zweite Gratismassage anbieten. Das bringt dann wenigstens Geld. Ein solches Vorgehen ist nicht marxistisch, nicht wissenschaftlich, und wird keine für die Arbeit der MarxistInnen in der Realität verwendbaren Ergebnisse liefern. Umgekehrt für Männer würde es weniger Sinn machen sich nur auf die attraktivsten Frauen zu konzentrieren, da diese ja nur ein Kind bekommen können erstmal. Begehren ist ein Grund und ich persönlich halte das gegenseitige Begehren in einer Situation und die Befriedigung dieses für die beste Art und Weise, Sex zu haben. OK Datenschutzerklärung. Ich kann mir auch aussuchen, für wen ich arbeite. Und vielleicht ist das ein Luxusphänomen, dass wir es uns heute leisten können es zu problematisieren. Aber, dir unterläuft ein Denkfehler, der auf einer falschen Prämisse beruht Punkt 4 und so kommst du am Ende doch wieder nur zu einem moralischen Urteil Punkt 5 , weshalb du die Prostitution ablehnst. Wenn das kein feministischer Schritt ist, sich dagegen jetzt zur Wehr zu setzen -welcher wäre es dann? Weil ich glaube, dass Bilder eben auch wieder Möglichkeiten im Kopf schaffen und Verschaltungen bahnen. Mit zig weiteren, kontroversen Beiträgen unter anderem von Antje Schrupp, Luzie Morgenstern, Snowman, Rosen Hicher, Elke Steven, Marita Blauth, Manuela Schon, Dju und Kerstin Wilhelms wurde die Diskussion seitdem in der GWR vertieft. Ebenso wie es Lust bereiten kann, gefesselt befummelt zu werden oder Gummiklamotten anzuziehen oder nem Typen ins Gesicht zu pinkeln oder mit dem gleichen Geschlecht zu bumsen wie ein wilder Eber oder die Augen verbunden zu bekommen oder was auch immer? Was ist dieses Etwas, wenn es keine Ehrfurcht ist? Diese kommerziellen Gespräche gefährden die kostenlosen Gespräche nicht. Irgendwie fühlt sich die erste Variante für mich besser an. Das Prostitutionsverbot nach schwedischem Modell befürworte ich nicht, weil Prostitution eben eine Einkommensquelle für viele Frauen ist, und denen nützt es ja nichts, wenn man ihre Kunden bestraft. Für sie war Sex ein Hobby.