Vom Wahlkampf bis zur Walforschung — das Zeitfragen-Magazin von Deutschlandfunk Kultur hat den Mehr anzeigen. Es sprachen: Katharina Pütter, Sabine Falkenberg Technik: Ralf Perz Regie: Roman Neumann Redaktion: Martin Hartwig. Archiv Armutsprostituierte aus Osteuropa Eine Frau für fünf Euro Minuten. Von Güner Balci Sex gegen Geld kostet in Deutschland manchmal weniger als eine Schachtel Zigaretten. Armutsprostitution betrifft vor allem Frauen aus Osteuropa, die oft unter Zwang ihren Körper verkaufen. Wenige von ihnen schaffen den Absprung in ein normales Leben. Aus dem Podcast Zeitfragen. Podcast abonnieren Podcast hören. Podcast Zeitfragen-Magazin. Alle Podcasts anzeigen. Er sagte, wenn du deine Kinder bald wieder sehen möchtest, dann musst du diese Arbeit jetzt machen. Ich kannte niemanden, ich konnte kein Wort Deutsch und ich hatte kein Geld mehr, mein letztes Geld hatte ich für die Fahrt ausgegeben, Euro. Als ich sah, wo ich gelandet war, habe ich nur noch geweint. Ich habe die ganze Zeit geweint. Ich wollte nur noch sterben, ich dachte daran, mich aus dem dritten Stock zu werfen. Ich wollte, dass alles vorbei ist. Ich wusste, dass ich so nicht weiterleben könnte, ich fühlte mich unendlich schmutzig. Dana ist nicht gesprungen. Sie musste an ihre drei Kinder denken. Huren Am Straßenrand Bei Der Arbeit wollte sie in Mannheim als Reinigungskraft arbeiten. Bekannte aus ihrem Dorf hatten ihr eine Stelle in einem Hotel versprochen. Als alleinerziehende Mutter von drei Kindern ohne Schulabschluss war das für sie ein Versprechen auf eine bessere Zukunft. Doch statt einer Stelle als Reinigungskraft erwartete Dana ein kleines abgedunkeltes Zimmer in einer Bordell in Mannheim. Eine Frau brachte ihr Reizwäsche und drückte ihr eine Preisliste in die Hand. Als ich dem Mann die Liste zeigte, fing er an zu lachen. Die anderen Freier, die kamen, hatten weniger Mitleid mit der ängstlichen Frau, die kein Wort Deutsch sprach. Für das Zimmer knöpfte man ihr täglich Euro ab. Alle Frauen, denen sie dort begegnete hatten ähnliche Schicksale, manche von ihnen wussten vorher, dass sie im Bordell arbeiten sollten, doch keine ahnte unter welchen Bedingungen. Andere haben es nicht geschafft, ihre Zuhälter haben es verhindert. Wenn einer Verdacht schöpfte, wurde die Frau gleich in ein anderes Land gebracht. Es ist nicht einfach, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen, wenn man kein Freier ist. Nur wenige, die es rausgeschafft haben, wollen öffentlich über ihre Erlebnisse reden. Die Bedrohung und Diskriminierung sind allgegenwärtig. Sie kommen aus Rumänien, Bulgarien, Ungarn und führen ein Schattenleben mitten unter uns. Frauen aus Osteuropa sind seit der EU-Osterweiterung die Billigware auf dem deutschen Prostitutionsmarkt. Experten sprechen von über Die Zahlen schwanken stark, verlässliche Statistiken gibt es bisher nicht. Die Mehrheit dieser Frauen sind Armutsprostituierte. Viele sind obdachlos, erzählt Gerhard Schönborn, Streetworker in Berlin. Ein altes Parkdeck, wo ganz viele der Frauen schlafen, da sind Matratzenlager versteckt, da gehen sie auch mit den Männern hin. Ich war dort, Huren Am Straßenrand Bei Der Arbeit kannte die Stelle selbst nicht, mir hat sie eine Frau gezeigt — alles voller Kondome, Spritzen.
Eine Frau für fünf Euro
Keine Huren mehr am Straßenrand | Ruhrbarone Ein neues Gesetz soll sie schützen. Der bekannte Straßenstrich in Hamburg findet sich offiziell an zwei Stellen in der Stadt, rund um die Herbertstraße und in Hamburg Hamm, die Süderstraße. Aber Prostituierte werden stigmatisiert oder zu Opfern erklärt - auch wenn sie ihren Job freiwillig machen. Berliner Bezirk will „Sex-Boxen“ am Straßenrand testenDazu kommen noch einmal Ordnungswidrigkeitenanzeigen und Strafanzeigen gegen Prostituierte. Viele sind obdachlos, erzählt Gerhard Schönborn, Streetworker in Berlin. Psychisch, mental, Heimweh, ihre Heimat ist nicht hier, die Sprache verstehen sie nicht. Die Alleen wären ebenfalls Bestandteil eines Boomviertels, wenn denn in Dortmund mehr gut bezahlte Arbeit vorhanden wäre. Armutsprostitution betrifft vor allem Frauen aus Osteuropa, die oft unter Zwang ihren Körper verkaufen.
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Genaue Zahlen gibt es nicht, da Sexarbeit auch. Sicheres Arbeiten für Prostituierte ohne Belästigung für die Anwohner: In Berlin sollen ab kommendem Jahr Verrichtungsboxen für den. Ein neues Gesetz soll sie schützen. Etwa Frauen in NRW arbeiten als Prostituierte, wahrscheinlich sogar wesentlich mehr. Aber Prostituierte werden stigmatisiert oder zu Opfern erklärt - auch wenn sie ihren Job freiwillig machen. Der bekannte Straßenstrich in Hamburg findet sich offiziell an zwei Stellen in der Stadt, rund um die Herbertstraße und in Hamburg Hamm, die Süderstraße.Die wollen die, weil sie da die Preise drücken können, weil sie da alles bekommen, was sie für extreme Vorstellungen haben. Aber sie wollen einfach eine Arbeit, manche sagen Verkäuferin oder Floristin, irgendwas sehr einfaches und eine Wohnung. Es ist nicht einfach, mit den Frauen ins Gespräch zu kommen, wenn man kein Freier ist. Die Koberer Tour der Kiezjungs bietet eine authentische Führung durch St. Gemeinsam durch Norddeutschland kurven. Auch Wuchermieten, durch die viele in Abhängigkeit geraten, werden nicht verhindert. Ich habe immer geduscht. Archiv Armutsprostituierte aus Osteuropa Eine Frau für fünf Euro Minuten. Stattdessen unter anderem eine Anmeldepflicht, medizinische Zwangsuntersuchungen und ein Mindestalter von 21 Jahren. Kurz hinfahren, Preis absprechen, Dame einsteigen lassen, auf den Parkplatz und schon geht es los. Wie eben jener Jährige, der mit Evelin einkaufen geht, ein paar nette Stunden mit ihr verbringt. Wir begleiten jetzt Frauen, wenn sie sich per E-Mail bei uns melden. Aber die Prostitution an sich wird nicht als Problem gesehen. Das ist ein geiles Gefühl. Für Eilige oder nach einem miserablen Date also ideal. Das ist nicht ein Job, wie Lehrerin oder Putzfrau oder im Krankenhaus zu jobben. Es sprachen: Katharina Pütter, Sabine Falkenberg Technik: Ralf Perz Regie: Roman Neumann Redaktion: Martin Hartwig. Was die mit den Frauen machen und wie diese ihnen ausgeliefert sind. Und es behindert weder die Strafverfolgung noch Polizeikontrollen von Bordellen. Bei der Cheeky Cate Tour erfahrt ihr alles über den Beruf und Leben einer Prostituierten. Viele Beratungsstellen auch in anderen Projekten bieten einfach Räumlichkeiten an: Dass man ein Büro hat, Tisch, zwei Stühle mit dabei hat, und das war's schon. Viele arbeiten auch in Wohnungen. Das lässt sich als Menschenhandel werten: Die Ausnutzung einer hilflosen Lage, weil Paula kein Deutsch sprach, kein Geld hatte und nicht wusste, wohin sie sich wenden sollte. Sie befinden sich in einer absoluten Ausnahmesituation. Natürlich würden auch viele Hausfrauen gerne einen Essensservice oder eine Kinderbetreuung in der Wohnung anbieten. Auch Migrantinnen wie Paula seien keineswegs nur Opfer, betont Mechthild Eickel von Madonna. Die meisten Frauen kommen ja aus Rumänien, Bulgarien, also aus ärmlicheren Ländern. Klar ist: Wer eine Person zum Sex zwingt, begeht eine Straftat - ob Vergewaltigung, Zuhälterei oder Menschenhandel zur sexuellen oder Arbeitsausbeutung. Und an unterster Stelle, das findet man dann auch als Abkürzung, ich glaube es ist KE 'Kohleneimer'. Regisseurin über ihre Doku "Lovemobil". Das Härteste vom Kiez und seine Kult-Kneipen: "Silbersack", "Goldener Handschuh" und "Blauer Engel". Armutsprostitution auch von Drogenabhängigen. Die anderen Freier, die kamen, hatten weniger Mitleid mit der ängstlichen Frau, die kein Wort Deutsch sprach. Sie hat acht Jahre lang selber angeschafft, weil sie Schulden hatte, die sie mit ihrem Verdienst aus der Sexarbeit am schnellsten abbezahlen konnte. Das Prostitutionsschutzgesetz von hilft diesen Frauen nicht, im Gegenteil. Als ich dem Mann die Liste zeigte, fing er an zu lachen.